Vector War VI – Das internationale Vectrex-Turnier

Ende Oktober beginnt der nunmehr sechste Vektorkrieg – äh – Vector War. Ab Samstag, den 29. Oktober werden sich Vectrex-Spieler weltweit eine Woche lang auf der Vectrex messen. Gespielt werden in diesem Jahr folgende 12 Titel:

GCE/MB:Vector War 6-Logo
1. Berzerk
2. Clean Sweep
3. Dark Tower
4. Hyperchase
5. Minestorm
6. Polar Rescue
7. Star Castle

Homebrew:
1. N.E.L.S.
2. Shifted
3. Star Fire Spirits
4. Star Sling
5. Vectrexagon

Die Teilnahme und die Bedingungen sind wie im letzten Jahr:
Für die Teilnahme genügen eine Vectrex mit Spielen (Original-Cartridge, Multicart oder VecFlash), eine Digitalkamera und Englischkenntnisse für’s Übermitteln der Highscores. Um sich zu qualifizieren genügen die Scores von 6 der vorgenannten Titel.

Beim Vector War nehmen sehr gute Spieler teil. Das Turnier ist aber dennoch nicht nur etwas für Experten, sondern für alle Vectrexbesitzer die Spaß am Spielen haben. Es ist eine gute Gelegenheit, die Spiele aus dem Regal zu ziehen und das Videospielen wie in den 80ern zu erleben: Sich länger mit den eher einfachen Spielen befassen um sich nach und nach zu verbessern und um dann schließlich den einen oder anderen Highscores herauszukitzeln.

Den Siegern winken wieder attraktive Preise; unter anderem ein Vectrexagon VIP Edition und ein Death Chase/Nox. Weitere Details und Regeln findet ihr im Vectorgaming-Forum

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Big Blue – Abtauchen mit der Vectrex

Big Blue – Rausch der Tiefe hieß der packende französische Kinofilm aus dem Jahr 1988.BigBlue-Logo Ebenfalls unter Wasser und nicht weniger spannend geht es bei dem jüngst fertiggestellten neuen Vectrex-Titel „Big Blue“ zu. Aufgabe des Spielers in Big Blue ist, als Taucher jeweils einen Schlüssel oder Schatz am Meeresboden zu ertauchen.

Anfang 2014 hat sich Chris Parsons animiert durch seinen Sohn daran gemacht, ein Unterwasserspiel zu entwickeln. Am Anfang schwamm nur ein Taucher und ein Fisch und der Titel war auch noch nicht klar. Dann kamen über einen Zeitraum von zwei Jahren immer mehr Spielelemente hinzu: Haie, ein Boot und eine Insel, an der vorgelagert unterschiedliche Tauch-Ressorts liegen.

Nach über 2,5 Jahren ist Big Blue nun fertiggestellt – und zwar als vollständige Version mit Schachtel, Anleitung und Cartridge. Zwei Dinge machen Big Blue zu einem besonderen Vectrex-Titel: Der Schauplatz „Unter Wasser“ sowie das fehlende Schießen. Chris hat bewusst auf Harpunen oder sonstige Waffen verzichtet und so ein absolut kinderfreundliches Spiel geschaffen. Ich freue mich schon darauf, mit meiner Tochter das erste Mal zu spielen – zum perfekten Glück dürfte nur noch der Meerjungfrauen-Modus fehlen.

Big Blue erscheint in einer Auflage von 100 Exemplaren und kann über Chris Webseite http://www.vectorrepublic.co.uk/ bestellt werden.

Vectrex-Programmierung an der Hochschule Pforzheim – Zurück in die Zukunft

Ein bisschen wie Marty Mc Fly aus Zurück-in-die-Zukunft dürften sich die Studenten und Studentinnen an der Hochschule Pforzheim im Kurs „Vectrex-Programmierung“ vorgekommen sein:
Im Sommersemester 2016 stand vor den Studenten zum Erlernen der maschinennahen Programmierung nicht wie in den letzten Jahren üblich die NAO-Roboter Modell H25 V4, sondern eine über 30 Jahre alte, schwarze Vectrex-Konsole Modell 3000 G1-EURO.

Wie kam es dazu? Für die durch ihre geringe Größe von nur ca. 60cm niedlich wirkenden, humanoiden NAO-Roboter der Hochschule stand eine länger dauernde Wartung an. Eine Alternative für die Roboter musste her und Professor Dr. rer. nat. Johannsen kam auf eine ungewöhnliche Idee: Auf dem Dachboden hatte er aus seiner Kindheit noch eine Vectrex-Konsole. Nach einigem Überlegen und Tüfteln hatte Professor Johannsen eine Entwicklungsumgebung aufgesetzt, in der Quellcode in Motorola 6809-Assembler oder auch C geschrieben und compiliert werden kann. Die Vorbereitungen waren damit weitestgehend getroffen, interessant würde sein, wieviele Studenten sich auf die Vectrex-Programmierung einlassen und diesen recht speziellen Kurs wählen würden.

Das hohe Alter der Vectrex-Konsole und die etwas besondere Anmeldung zum Kurs „Vectrex-Programmierung“, für die der für sein rätselbasiertes Lernen bekannte Professor Johannsen Aufgaben aus dem Bereich Maschinennahe Sprachen als erste Hürden gestellt hatte, konnte die interessierten StudentInnen offenbar nicht abschrecken, denn der Kurs begann mit insgesamt 27 StudentInnen.

Rund fünf Monate später und viele, viele Vorlesungs-, Praktikums- und Arbeitsstunden weiter sind nun insgesamt 21 Vectrexspiele entstanden, die in der Vectrex-Projektgalerie ausgestellt sind.

Mehrheitlich stellen die StudentInnen freundlicherweise die Binärdateien, das Handbuch und die optionale Overlaygrafik zum Herunterladen bereit. Die in der Projektgalerie mit Beschreibung und Screenshots vorgestellten Vectrexspiele können also direkt ausprobiert werden; ein Vectrexemulator wie ParaJVE zum Spielen am PC oder eine VecFlash- oder VecMulti-Cartridge zum Spielen auf der Original-Vectrexkonsole vorausgesetzt.

Bis dato kam ich erst dazu, mir die beiden Spiele Space Assault und Traffic Race genauer anzusehen. Beide Spiele sind vollständige Spiele mit Punktezählung, Steuerung und Gegnern; in Space Assault hat der Autor Fabian Pfeifroth sogar mehrere Level mit unterschiedlichen Gegnern umgesetzt.

Professor Johannsen und die StudentInnen sind mit den entstandenen Ergebnissen sehr zufrieden – und das zurecht:
Neben dem Erlernen der maschinennahen Programmierung sowie dem sorgsamen Umgang mit begrenzten Ressourcen wie Speicher und Prozessorzeit sind quasi als Nebeneffekt interessante, durchaus spielbare Vectrexspiele mit Anleitung und teilweise sogar mit Farbfolie entstanden. Von daher von meiner Seite ein dickes Lob und Dankeschön an alle StudentInnen für die Erstellung und Bereitstellung ihrer Erstlingswerke und viel Erfolg und auch Spaß für das weitere Studium!

Vectrex32 SmartCart: Die Kraft der zwei Herzen

Die Vektorgrafik der Vectrex ist schon etwas Besonderes; wenn da nur nicht der begrenzte Prozessor und Speicher der Vectrex wäre. So hat wohl schon mancher Entwickler gedacht – doch nun hat Bob Alexander etwas gemacht: Die Vectrex32 SmartCart. Auf einer übersichtlichen Platine befinden sich ein Microcontroller mit einem moderner 32-bit Prozessor mit 200Mhz und ein 512kB-RAM-Baustein. Zum Vergleich: Die Vectrex taktet mit 1 MHz und verwendet dabei  einen einfachen Befehlsatz; von Fliesskommaarithmetik wollen wir gar nicht reden. Diese Platine wird in den Modulschacht eingesteckt, ab da führt der 32-bit Prozessor die Verarbeitung durch während der Prozessor der Vectrex lediglich den Videospeicher der Platine ausliest und anhand dieser Informationen die Vektoren zeichnet.

In einem Demo-Video zeigt Bob eindrucksvoll, was mit der Vectrex32 möglich wird:

Bob lebt in der USA und hat die Hard- und Software der Vectrex32 gänzlich alleine entwickelt. Er verkauft nun die ersten 20 Exemplare der SmartCart für $150. Zzgl. Versandkosten und Zollgebühren kostet die Vectrex32 SmartCart für deutsche Käufer beim derzeitigen Wechselkurs ca. 200 EUR.

Weitere Informationen sind im Vector Gaming Forum oder auf der schön gemachten Webseite www.vectrex32.com zu finden.

Die Vectrex32 SmartCart könnte eine neue Ära für die Vectrex einläuten. Ich drücke Bob die Daumen, dass die Vectrex32 von Sammlern, Spielern und vor allem erst einmal dem einen oder anderen Entwickler angenommen wird und darauf neue interessante Spiele für die Vectrex entstehen.

Robot Arena: packend, schnell und anspruchsvoll

Robot Arena - Gegner Jumper Jüngst sind Videos mit der aktuellen Beta-Version des Spiels Robot Arena aufgetaucht und haben für große Begeisterung bei vielen Vectrex-Spielern gesorgt: Robot Arena ist an Robotron 2084 angelehnt, das unter Spielern als eines der anspruchsvollsten Spiele gilt. Der Spieler wird in eine Arena ausgesetzt, in der er eine kurze, vorgegebene Zeit lang überleben oder in dieser Zeit alle Feinde in der Arena beseitigen muss. Das hört sich leicht an, aufgrund der schieren Massen an Gegnern wird es schnell brenzlig und für den ungeübten Spieler unübersichtlich.

Autor von Robot Arena ist Thomas Sontowski; ein Neuling unter den Vectrex-Entwicklern. Aber nicht wirklich ein Neuling: Thomas beschäftigt sich beruflich seit vielen Jahren mit hardwarenaher Programmierung. Und dass Thomas sein „Handwerk“ versteht, ist offensichtlich: So viele gleichzeitig animierte Objekte hat man zuletzt bei Vector Pilot (Kristof Tuts) oder Protector (Alex Herbert) gesehen. Insgesamt 40 Level mit 12 sehr unterschiedlichen Gegnern machen das Spiel sehr abwechslungsreich und halten den Spieler auf Trab.
Eine Besonderheit von Robot Arena ist die Unterstützung von zwei Controllern: Die Plasmawaffe bewegt man mit Joystick 1 während man mit Joystick 2 die Richtung der Schüsse steuert. Thomas hat aber auch an Spieler mit nur einem Controller gedacht, im Spielmodus mit einem Joystick hat er sogar den Schwierigkeitsgrad entsprechend der eingeschränkten Steuerung etwas angepasst und einfacher gemacht.

Schon jetzt kann man bei Robot Arena von einem Spitzenspiel für die Vectrex sprechen. In welcher Form und wann Robot Arena bestellt und gekauft werden kann, ist noch nicht genau klar, diese Information wird hier noch nachgetragen.